ratiopharm ulm logo
Telekom Baskets Bonn logo
FC Bayern München Basketball logo
MHP RIESEN Ludwigsburg logo
ALBA BERLIN logo
EWE Baskets Oldenburg logo
BG Göttingen logo
NINERS Chemnitz logo
ROSTOCK SEAWOLVES logo
Bamberg Baskets logo
Würzburg Baskets logo
MLP Academics Heidelberg logo
HAKRO Merlins Crailsheim logo
Basketball Löwen Braunschweig logo
Veolia Towers Hamburg logo
SYNTAINICS MBC logo
RASTA Vechta logo
Tigers Tübingen logo
Home/Newscenter/Gipfeltreffen mit vier Weltmeistern: Wird das Duell in Berlin am Freitag spannender als in München?

VorberichteGipfeltreffen mit vier Weltmeistern: Wird das Duell in Berlin am Freitag spannender als in München?

08. Mai 2024
Die Bayern und ALBA haben am Mittwoch mit Siegen gegen ihre (nach aktuellem Tabellenstand) voraussichtlich ersten Playoff-Gegner unterstrichen, dass sie für die Postseason gerüstet sind. Der Tabellenführer München musste dabei naturgemäß auswärts beim Achten Ludwigsburg länger kämpfen, bis der 85:80-Sieg unter Dach und Fach war, als die Berliner in eigener Halle beim 90:69 gegen den Siebten Bonn.

Playoff-Qualifikation und Abstiegskampf: Tabellenführer Bayern München (27:5 Siege) hat den Gewinn der Punktrunde so gut wie in der Tasche. Die Münchener müssten in Berlin mit mindestens 25 Punkten Differenz und am Sonntag gegen Rostock verlieren, um den ersten Platz noch zu verspielen. ALBA BERLIN (25:7 Siege) hat zumindest den Playoff-Heimvorteil ebenfalls schon in der Tasche. Um mit der zweitbesten Ausgangsposition in die Playoffs zu gehen, benötigen die Berliner noch einen Sieg aus ihren letzten beiden Spielen (gegen die Bayern und am Sonntag in Crailsheim) oder eine Chemnitzer Niederlage am Sonntag gegen Würzburg.

Status quo: Die Bayern und ALBA haben am Mittwoch mit Siegen gegen ihre (nach aktuellem Tabellenstand) voraussichtlich ersten Playoff-Gegner unterstrichen, dass sie für die Postseason gerüstet sind. Der Tabellenführer München musste dabei naturgemäß auswärts beim Achten Ludwigsburg länger kämpfen, bis der 85:80-Sieg unter Dach und Fach war, als die Berliner in eigener Halle beim 90:69 gegen den Siebten Bonn.

Die Münchener um Leandro Bolmaro waren im Hinspiel nicht aufzuhalten. (Foto: Christina Pahnke)

Die besondere Brisanz: Berlin gegen München ist für beide Erzrivalen immer auch ein Prestige-Duell. Am Freitag stehen aber vor allem die Berliner in der Heimarena in der Pflicht, sich vor ihren eigenen Fans teurer gegen die Bayern zu verkaufen als fünf Tage zuvor beim 53:77 in München – zumal sie auch in der EuroLeague beide Spiele gegen München verloren haben. Mit Blick auf ein mögliches Wiedersehen im Finale wäre da ein Heimsieg in diesem Nachholspiel vom zehnten Spieltag ein wichtiger Mutmacher.

Zahlen, bitte: Nur am 24. Spieltag beim 77:71 in Göttingen reichte in dieser Saison eine so niedrige Korbausbeute für einen Münchener Sieg. Bei allen anderen 25 Siegen in dieser Saison machten die Bayern mehr Punkte und mussten das in den meisten Fällen für einen Sieg auch tun. Wenn schon 77 Punkte zum Sieg reichen, hat beim Gegner nicht wirklich viel zusammengepasst: ALBA kam mit einer Wurfquote von nur 29 Prozent auf lediglich 53 Zähler. Beide Werte markieren nicht nur Berliner Saison-Minusrekorde, sondern stehen für die schwächste Berliner Offensivleistung seit der legendären 43:46-Niederlage, die ALBA vor acht Jahren mit einer Wurfquote von nur 23 Prozent am 16. Januar 2016 in Braunschweig erlitten hat.

Hinspiel: Das Hinspiel (genaugenommen das Rückspiel) fand erst am vergangenen Sonntag im Münchener BMW Park statt. ALBA erwischte die Münchener in den ersten fünf Minuten mit Dreiern von Matt Thomas zu einer 15:7-Führung auf dem falschen Fuß, doch nachdem Pablo Laso die Bayern-Defense wachgerüttelt hatte, lief alles gegen die Berliner. Während ALBA Turnover an Turnover reihte und selbst offene Würfe vergab, lief die Münchener Offensive mit Dreiern von Carsen Edwards und Niels Giffey heiß. Nach einem 34:5-Lauf zur 46:22-Führung war das Spiel schon zur Halbzeit zugunsten der Gastgeber entschieden. Carsen Edwards und Niklas Wimberg (je 11 Zähler) bei den Bayern und Matt Thomas (12) auf Berliner Seite waren beim 77:53 die Topscorer.

Duell im Fokus:Devin Booker ist zurück!“, feierten die Münchener im Sommer die Rückkehr ihres US-Centers im Sommer. „Verdammt, Booker ist zurück!“, wird sich hingegen in Berlin Johannes Thiemann gesagt haben, denn 2018 und 2019 entschieden die Bayern nicht zuletzt dank des starken Devin Booker noch das Meisterschaftsfinale gegen Berlin zweimal in Folge für sich. Erst als der US-Center dem Ruf des ganz großen Geldes nach Russland bzw. der Türkei folgte, war für ALBA und Johannes Thiemann der Weg zum dreifachen Titelgewinn frei. Standen sich die beiden bei aller Kraft technisch sehr versierten Big Men im Finale 2019 noch auf der Position Fünf gegenüber, haben Thiemann und Booker mit größeren Centern wie Khalifa Koumadje und Serge Ibaka an ihrer Seite inzwischen ihr Spiel auf die Position Vier verschoben, wo sie bis hinter die Dreierlinie gefährlich sind. Am vergangenen Sonntag in München hielten sich beide mit nur je fünf Zählern und zwei Rebounds aber auffällig zurück und überließen die Bühne ihren Back-ups Tim Schneider und Niklas Wimberg, die mit jeweils 23 Minuten deutlich länger auf dem Parkett standen. Lösen JT und Booker am Freitag ihre Handbremsen oder warten sie damit bis zu den Playoffs?

Award-Anwärter: In den auf die EuroLeague zugeschnittenen tief besetzten Kadern von München und Berlin finden sich mehrere Akteure, die nur deshalb nicht für einen Award in Frage kommen, weil sie von ihren Trainern in der easyCredit BBL lediglich dosiert eingesetzt werden bzw. vor wichtigen EuroLeague-Aufgaben sogar geschont werden. So stehen die effektivsten Spieler beider Teams, Johannes Thiemann und Sylvain Francisco für München und Berlin im Schnitt weniger als zwanzig Minuten auf dem Parkett. Devin Booker und Serge Ibaka standen nur in zwei Dritteln der Bayern-Spiele überhaupt im Aufgebot, womit sie automatisch in den Schatten von Award-Kandidaten rücken, die bei ihren Teams regelmäßig um die dreißig Minuten pro Spiel im Rampenlicht stehen. Das ist aber seit jeher ein Dilemma, mit dem die Spieler der großen Titelfavoriten in der easyCredit BBL leben müssen und können. Malcolm Delaney (2014 mit München) und Brad Wanamaker (2016 mit Bamberg) waren die letzten MVPs, die mit ihren Teams auch Meister wurden.

Ewige Bilanz: In der ewigen Bilanz steht es zwischen Berlin und München 32:36 (darin enthalten drei Niederlagen der Bayern in der Bundesliga-Steinzeit der achtziger Jahre gegen den DTV Charlottenburg). Seit dem Münchener Wiederaufstieg 2011 steht die Bilanz in Punktspielen unentschieden bei 12:12 Siegen, in Pokalspielen bei 4:4 und in Playoffs bei 20:12 für die Bayern. Als aktuell Erster und Zweiter der Punktrunde haben beide Teams in den Playoffs natürlich auch in dieser Saison das Finale im Visier. Es wäre das sechste zwischen beiden Clubs. 2014, 2018 und 2019 triumphierten die Münchener, 2021 und 2022 die Berliner.

Meilensteine: Niels Giffey fehlen noch drei getroffene Feldwürfe bis 900 und Andi Obst noch sechs getroffene Feldwürfe bis 750.

Am Rande der Bande: Bei den Berlinern fallen Gabriele Procida, Matteo Spagnolo und Ziga Samar bis zum Saisonende aus. Louis Olinde dürfte hingegen spätestens in den Playoffs wieder zur Verfügung stehen. Bei den Bayern kann Pablo Laso schon jetzt aus dem Vollen schöpfen.

Im Blick des Bundestrainers: Vier Weltmeister (Andreas Obst, Isaac Bonga, Niels Giffey und Johannes Thiemann) zeitgleich auf dem Parkett. Dazu Jonas Mattisseck, Malte Delow, Louis Olinde (siehe oben), Tim Schneider, Nelson Weidemann, Niklas Wimberg und Nick Weiler-Babb, die im Februar im DBB-Aufgebot für die EM-Qualifikationsspiele standen. Gordon Herbert könnte am Freitag in Berlin bis zu elf Nationalspieler auf einen Schlag beobachten.

Alte Bekannte: Aktuell gibt es mit Nelson Weidemann (verließ seine Heimatstadt und ALBA schon mit 16 in Richtung München) und Niels Giffey nur zwei Berliner im Münchener Aufgebot. Das öffnet den Blick auf zwei ganz andere alte Bekannte: Bayern-Trainer Pablo Laso und ALBA-Trainer Israel Gonzalez sind nämlich nicht nur zwei von insgesamt vier spanischen Trainern in der easyCredit BBL. Beide verbindet auch eine gemeinsame Vergangenheit. Als Laso am Beginn seiner Trainerkarriere 2006 beim Zweitligisten Cantabria nach einem Assistenten Ausschau hielt, fiel ihm Israel Gonzalez auf, der als Sportlehrer nebenbei Jugendliche trainierte. Laso überredete Gonzalez, eine professionelle Trainerlaufbahn einzuschlagen und machte ihn in Torrelavega zu seinem Assistenztrainer. Beide verbindet seitdem eine mittlerweile langjährige Freundschaft, die so gar nicht ins Bild der verfeindeten Erzrivalen München und Berlin passt.

Es ist alles Gold, was glänzt: Der vergangene Sonntag stand für den Berliner Basketball unter keinem guten Stern. ALBA kam beim Erzrivalen Bayern München böse unter die Räder und brachte es im BMW Park mit einer Wurfquote von 29 Prozent gerade mal auf 53 magere Pünktchen. Den Berliner NBA-Exporten Moritz und Franz Wagner erging es wenige Stunden später in der Nacht nicht besser, denn sie verloren das entscheidende siebte Spiel der Playoff-Serie mit Orlando in Cleveland 94:106 und schieden aus. Franz Wagner traf nur einen von 15 Würfen, was einer Wurfquote von 6,7 Prozent entspricht. Bei der Weltmeisterschaft vor acht Monaten war Franz zum Glück besser drauf. Der Berliner warf Deutschland mit 22 Punkten im Halbfinale gegen die USA und 19 im Finale gegen Serbien zum WM-Titel!

Fernsehen / Livestream: Bei Dyn kommentiert Florian von Stackelberg das Spiel ab 19:45 Uhr. Patrick Femerling ist Experte und Anett Sattler führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.