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Home/Newscenter/Playoff-Kampf beim Schwabenderby in Ludwigsburg: Startet der verstärkte Deutsche Meister Ulm erneut durch?

VorberichtePlayoff-Kampf beim Schwabenderby in Ludwigsburg: Startet der verstärkte Deutsche Meister Ulm erneut durch?

29. März 2024
Die MHP RIESEN Ludwigsburg und ratiopharm ulm haben jeweils 16 Siege und neun Niederlagen. Aber die Gastgeber stehen auf dem sechsten Platz, der die direkte Playoff-Teilnahme garantiert, der Deutsche Meister dagegen ist einen Rang tiefer auf dem siebten Platz und müsste aktuell in die Play-Ins. Vier-Punkte-Spiele gibt es also nicht nur ganz oben oder ganz unten in der Tabelle. Dass noch viel Bewegung möglich ist, zeigt ein Blick auf unseren neuen Tabellenrechner.

Die besondere Brisanz im Kampf um die Playoff-Qualifikation: Die MHP RIESEN Ludwigsburg und ratiopharm ulm haben jeweils 16 Siege und neun Niederlagen. Aber die Gastgeber stehen auf dem sechsten Platz, der die direkte Playoff-Teilnahme garantiert, der Deutsche Meister dagegen ist einen Rang tiefer auf dem siebten Platz und müsste aktuell in die Play-Ins. Vier-Punkte-Spiele gibt es also nicht nur ganz oben oder ganz unten in der Tabelle. Dass noch viel Bewegung möglich ist, zeigt ein Blick auf unseren neuen Tabellenrechner.

Status Quo: Für die Ulmer ist es das dritte Duell mit einem direkten Konkurrenten um die Playoff-Teilnahme. In Vechta wurde 81:86 verloren, gegen Würzburg 87:79 gewonnen – nun geht es gegen Ludwigsburg als drittes Team, das in der Tabelle über Ulm steht.

Vom Rande der Bande: Das Team von Anton Gavel hat bereits vergangene Saison demonstriert, wie man trotz Katastrophenstart spät ins Rollen kommen kann – und was dann möglich ist. Ausschlaggebend waren damals zwei Nachverpflichtungen; das könnte eine Parallele zu heute sein: Mitte Dezember 2022 kam Brandon Paul, einen Monat später Bruno Caboclo. Danach wurde noch eine Partie verloren, und anschließend folgte eine 9:2-Bilanz und später der Titelrun vom siebten Platz aus. Zurück in die Gegenwart: Kürzlich wurde der US-Flügel Justinian Jessup nachverpflichtet. Der Shooter lieferte beim Debüt bei der Niederlage in Vechta eine Nullnummer (0/3 aus dem Feld), war in der zweiten Partie gegen Würzburg aber der überragende Mann mit 27 Punkten. Er netzte zehn seiner 14 Feldwürfe und wurde MVP des Spieltags (hier seine Highlights). Startet der verstärkte Meister jetzt wieder durch? Es wäre unter solchen Vorzeichen das dritte Mal, denn auch 2015/16 ging es nach schwachem Start mit den später geholten Chris Babb und Pierria Henry bis ins Finale.

Justinian Jessup wurde nach seiner gelungenen Heimpremiere gefeiert. (Foto: Harry Langer)

Und was ist mit Anton Gavel? Nachdem bereits länger darüber spekuliert worden ist, folgten in dieser Woche Fakten. Anton Gavel ist nur noch bis Ende dieser Saison Trainer beim amtierenden Meister aus Ulm, zur neuen Spielzeit wechselt er zu den Bamberg Baskets. Ulm wiederum hat sich die Dienste von Ty Harrelson gesichert, der aktuell an der Seitenlinie beim starken Aufsteiger RASTA Vechta steht.

Award-Anwärter: Würde Ulm in der Tabelle weiter nach oben klettern, würde das auch die MVP-Chancen von Center Trevion Williams verbessern.

Duell im Fokus: Die Point Guards Desure Buie, Jayvon Graves und Silas Melson sind die Topscorer in Ludwigsburg, und in Deion Hammond und Davonta Jordan gibt es zwei weitere US-Aufbauspieler im Kader. Ulm ist auf der Eins ganz anders aufgestellt: Neben dem Brasilianer Georginho de Paula geben zwei 19-Jährige die Anweisungen: als Starter vor allem der Spanier Juan Nunez und gelegentlich auch bereits der Däne Tobias Jensen.

Das Hinspiel in Ulm ging mit 99:70 an die Ludwigsburger, die das letzte Viertel mit 34:14 gewannen:

Zahlen, bitte: Offensiv liegen die beiden Kontrahenten aus dem Süden gar nicht so weit auseinander. Ulm markiert im Schnitt 90,9 Punkte pro Partie (nur Berlin kommt mit 92,4 auf mehr), Ludwigsburg kommt auf 89,5. Die RIESEN nehmen mit 69,8 Versuchen bis dato die meisten Versuche aus dem Feld, Ulm ist hier Siebter mit 66,7. Defensiv ist der Unterschied deutlicher: Die Ludwigsburger gehören mit durchschnittlich 80,8 gegnerischen Punkten zu den besten Teams der Liga, Ulm muss 87,4 Zähler pro Spiel hinnehmen. Apropos Zahlen: In unserer Rubrik "By the numbers" befassen wir uns unter anderem auch mit Ludwigsburgs Jayvon Graves und Ulms Trevion Williams.

Ewige Bilanz: Seit 1988 gab es in Liga und Pokal 78 Duelle, von denen Ludwigsburg 41 und Ulm 36 gewonnen hat. Von den vergangenen sieben Derbys gingen sechs an die RIESEN: Beim Final-Turnier 2020 wurde Ulm im Halbfinale eliminiert (darunter war auch ein ungewöhnliches 71:71-Remis), und besonders bitter aus Ulmer Sicht war der 3:0-Sweep im Viertelfinale von 2022 zum Abschied von Per Günther. Aber trotz starker Jahre (auch im Europapokal) sprang für die RIESEN kein Titel heraus. Ulm dagegen feierte zuletzt trotz Katastrophenstart in die Saison am Ende sensationell die Deutsche Meisterschaft 2023, während Ludwigsburg im Halbfinale gegen Bonn ein 0:3 kassierte.

Alte Bekannte: Karim Jallow wechselte zur Saison 2018/19 von seinem Heimatverein Bayern München nach Ludwigsburg – der erste Schritt zu einem fest gesetzten Rotationsspieler. Nach einem Jahr ging es weiter nach Braunschweig, wo er Leistungsträger und Nationalspieler wurde. Beim Deutschen Meister ist er diese Saison als Starter auf der Drei gesetzt und präsentiert sich vor allem in der Transition nach vorne weiterhin als Ein-Mann-Fastbreak-Maschine.

Meilensteine: Thomas Klepeisz (Ulm) fehlt noch ein Assist, um Luke Sikma (961 Assists, 16. Platz) zu überholen.

Bewegte Bilder: Bevor die Wechsel von Gavel nach Bamberg und von Harrelson nach Ulm offiziell wurden, haben sich Stefan Koch und Basti Doreth damit befasst und bei „Captain & Coach“ darüber philosophiert, warum der aktuelle Headcoach von RASTA so gut nach Ulm passt:

Es ist alles Gold, was glänzt: In der Saison 2016/2017 trafen Ludwigsburg und Ulm gleich achtmal aufeinander; einmal in der Pokal-Qualifikation, zweimal in der regulären Saison und fünfmal in den Playoffs. Hier mussten sich die RIESEN mit 2:3 geschlagen geben. In allen acht Duellen mit an Bord war für die Ludwigsburger Johannes Thiemann. Der heutige Berliner nutzte die zwei Saisons bei den RIESEN als Sprungbrett und wurde 2023 schließlich: Basketball-Weltmeister!

Sonstiges, Teil 1: Als erstes deutsches Team hat der Ulmer Nachwuchs unter der Woche eines der von der EuroLeague ausgetragenen ANGT-Qualifikationsturniere gewonnen. Für den 89:84-Finalsieg gegen Zalgiris Kaunas zeichnete Turnier-MVP Noa Essengue mit 33 Punkten, 18 Rebounds sowie vier Blocks und dem Dreier zur Verlängerung verantwortlich.

Sonstiges, Teil 2: Der US-Amerikaner Michael Hughes II ist nicht mehr Teil des Kaders. Die RIESEN gaben in dieser Woche die Vertragsauflösung bekannt.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 16:45 Uhr live hier bei WELT TV sowie hier auf SPORTBILD.de und BILD.de übertragen. Bei Dyn kommentiert Stefan Koch das Spiel, Bastian Doreth ist Experte und Paula Menzel führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.