Status Quo: Beide Teams kämpfen um das direkte Erreichen der Playoffs. Aufsteiger RASTA Vechta steht mit einer Bilanz von 17 Siegen und acht Niederlagen auf dem fünften Rang, hat aber nur noch einen Sieg Vorsprung vor den Play-In-Rängen. Die Telekom Baskets Bonn (15-10, Platz acht) möchten sich als Vizemeister auf jeden Fall noch auf die ersten sechs Plätze vorkämpfen.
Die besondere Brisanz: Bonn hatte zuletzt viel Zeit für Trainingseinheiten: Am zehnten März gab es die 87:92-Niederlage in Heidelberg, zwei Tage später ein 89:74 in der Champions League gegen Dijon und in den zwei Wochen danach noch der 85:81-Sieg in Ludwigsburg für den BCL-Gruppensieg sowie die BBL-Partie gegen Oldenburg am vergangenen Dienstag. Vechta hatte im März vier Partien, wobei es eine Niederlage gegen Ludwigsburg gab sowie Siege in München, gegen Ulm und in Braunschweig.
Award-Anwärter: Natürlich muss Vechtas MVP-Kandidat Tommy Kuhse von jedem gegnerischen Team mit viel defensiver Aufmerksamkeit bedacht werden, aber für die Telekom Baskets, die in den vergangenen beiden Saisons mit TJ Shorts und Parker Jackson-Cartwright den Liga-MVP stellten, gilt dies besonders, denn…
Das Hinspiel: …Anfang Oktober gab es ein 84:79 für den Aufsteiger, wobei Kuhse mit 27 Punkten, sechs Assists und je fünf Steals und Rebounds dominierte. Der Sieg der Niedersachsen gegen den Vizemeister und BCL-Sieger am zweiten Spieltag war das erste richtige Ausrufezeichen des Aufsteigers auf dem Weg zur Überraschungsmannschaft der laufenden Saison.
Duell im Fokus: Sam Griesel (7,3 Punkte, 3,2 Rebounds und 1,2 Assists) und Joel Aminu (9,9 Punkte, 3,4 Boards und 1,7 Assists) haben sich diese Saison als BBL-Rotationsspieler etabliert. Griesel kam über die NCAA und seine deutschen Wurzeln in unsere Liga, Aminu dachte in seiner Zeit in Ehingen wohl auch mal über eine College-Karriere nach, fand dann aber über vier Jahre bei Phoenix Hagen in der ProA und anschließend eben Vechta den Weg in die Beletage. Beide sind in der Offense nicht die ersten Optionen in ihren Teams, haben aber bereits mehrfach gezeigt, dass sie in entscheidenden Situationen liefern können.
Zahlen, bitte: 40,0 … Prozent aller Vechtaer Dreierversuche finden ihre Ziel - nur München (40,5 Prozent) trifft besser von außen (Bonn: 37,3 Prozent).
Mit 39,2 Rebounds pro Partie greifen sich die Schützlinge von Trainer Ty Harrelson zudem ligaweit die meisten Abpraller (Bonn: 35,3).
Die ewige Bilanz: Seit 2013 gab es zehn Duelle, alle in der BBL-Hauptrunde, von denen Bonn sieben gewonnen hat.
Meilensteine: Christian Sengfelder fehlt nur noch ein Offensiv-Rebound, um in seiner easyCredit BBL-Karriere insgesamt 350 zweite Chancen generiert zu haben. In Summe fehlen dem Nationalspieler noch 20 Boards, um auf 1.000 gesicherte Abpraller zu kommen.
Tommy Kuhse muss nur noch zwei Assists verteilen, um in der easyCredit BBL bereits satte 200 Vorlagen verteilt zu haben.
Im Blick des Bundestrainers: Center Johann Grünloh ist Favorit auf die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler der Liga, wird bereits als NBA-Talent betitelt und hat kürzlich einen mehrjährigen Vertrag in Vechta unterschrieben. Aber hat der 18-Jährige sich eigentlich gedanklich auch mal mit dem Gang ans College beschäftigt, wo sich mittlerweile auch Geld verdienen lässt?!
In der Partie gegen Bonn könnte er auf Lars Thiemann treffen, der als Ersatz für den verletzten Benedikt Turudic geholt wurde und die vergangenen fünf Jahre in der NCAA unterwegs war. Der Big Man ist seit Mitte März in Bonn und in der Europapokalpartie gegen Ludwigsburg am 20. März stand er schon auf dem Bogen, feierte dann allerdings vor wenigen Tagen gegen Oldenburg sein Liga-Debüt.
Es ist alles Gold, was glänzt: Ein Big Man aus Deutschland, der sich mit viel Kraft in der Zone durchsetzen kann und auf den Nachnamen „Thiemann“ hört? Sorry, lieber Lars, aber da poppt in unseren Köpfen automatisch ein Spieler auf, der in acht Siegen von der Bank kommend übertriebene 75,9 Prozent eingenetzt hat und am Ende wunderschön in die TV-Kamera jubelnd … WELTMEISTER wurde.
Alte Bekannte: Till Pape und Joschka Ferner standen 2018/2019 zusammen im Ulmer Kader, wobei der fast zwei Jahre ältere Ferner regelmäßig spielte, Pape dagegen nur in vier Partien eingesetzt wurde. Nun könnten sie auf der Vier auch direkt aufeinandertreffen.
Am Rande der Bande: Unter der Woche gab ratiopharm um bekannt, dass die Schwaben ab kommendem Sommer einen gewissen Ty Harrelson als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen haben werden.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live übertragen. Bei Dyn kommentiert Stefan Koch das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans.
Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar.
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